Zawiszów (Świdnica)
Zawiszów Säbischdorf | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Świdnicki | |
Gmina: | Świdnica | |
Geographische Lage: | 50° 52′ N, 16° 29′ O | |
Einwohner: | 105 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 74 |
Zawiszów (deutsch Säbischdorf) ist ein Ort in der Landgemeinde Świdnica (Schweidnitz) im Powiat Świdnicki der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es liegt etwa vier Kilometer nördlich von Świdnica (Schweidnitz).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Säbischdorf das 1308 als „Sewysdorf“ und 1318 „Zebisdorf“ belegt, wurde vermutlich von dem slawischen Eigennamen „Zawise“ abgeleitet,[1] der möglicherweise der Gründer oder Besitzer dieses Dorfes war. Unter Herzog Bernhard II. gehörte es 1326 der Familie Thuringer bzw. Döringer. 1354 überließ es Peter von Döring dem Nickel von Sachenkirch. Danach verlieh es Herzog Bolko II. diesem und seinen Nachkommen als Erblehen, mit der Vergünstigung, dass sie dieses Vorwerk verkaufen, vererben oder aussetzen dürfen, zum Dienst, Zins und ihrem Nutzen. Darüber hinaus behielt er sich und seinen Nachfolgern ausdrücklich die fürstlichen Dienste, nebst den Obergerichten vor. Nickel von Sachenkirch, Fürstliche Rat und Burggraf von Zobten, besaß außer Säbischdorf noch Sachwitz, Lobris, Hedwigswalde, Poschwitz, Wilkau, Bunzelwitz, Teichenau, Jaurau, Zirlau, Neudorf, Altenburg, Költschen, einen Anteil von Kletschkau, Poseritz, Jngramsdorf, Pfaffendorf und im Herzogtum Liegnitz das Dorf Waldeck. 1444 verkaufte George von Sachenkirch Säbischdorf dem Heinz von Mühlheim, genannt Puschke, auf Pläswitz. 1451 gehörte es dessen Bruder George Puschken von Mühlheim. Dessen Sohn Hans verkaufte es 1480 dem Schweidnitzer Ratsmann Jakob Kobersbergen. Danach gehörte es 1492 dessen Sohn Nikolaus Kobersberg, der als Grundherr das Vorwerk dem Wenzel Klose verlieh. Nach dem Tode Kobersbergs übergab dessen Sohn Johann – mit Einwilligung seiner Geschwister – das Dorf nebst dem Lehenmanne, 1524 seiner jüngsten Schwester Rosina, die it dem Breslauer Ratsmann Hans Poplau. Diese verkaufte nach dem Tode ihres Mannes und Einwilligung ihrer zwei Söhne Nicklas und Hieronymus von Poplau, das ganze Gut dem Rat der Stadt Schweidnitz.[2] Seit 1519 war Säbischdorf Kämmereidorf von Schweidnitz.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Säbischdorf an Preußen und wurde in den Kreis Schweidnitz eingegliedert. 1785 bestand das Dorf aus einem Lehngut, zwei Bauern, sechs Gärtnern und 69 Einwohnern. Evangelisch war Säbischdorf zur Friedenskirche Schweidnitz gepfarrt und katholisch nach Würben eingegliedert.[3] 1874 wurde Säbischdorf dem Amtsbezirk Teichenau eingegliedert.[4] Die Schule war in Tunkendorf.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Säbischdorf mit dem größten Teil Schlesiens 1945 an Polen. Nachfolgend wurde es in Zawisczów umbenannt. Die einheimische deutsche Bevölkerung wurde – soweit sie nicht schon vorher geflohen war – vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren teilweise Zwangsumgesiedelte aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. Von 1975 bis 1998 gehörte Witoszów Dolny zu Woiwodschaft Wałbrzych.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ehemaliges Lehngut Kaiserhof, Hofkomplex mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden aus dem 19. Jahrhundert
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Beiträge zur Siedlungskunde im ehemaligen Fürstentum Schweidnitz. E. Wohlfarth, 1907, S. 37.
- ↑ Friedrich Albert Zimmermann: Beiträge zur Beschreibung von Schlesien: Fünfter Band. bey Johann Ernst Tramp, 1785, S. 484–486.
- ↑ Der Kreis Schweidnitz : nach seinen physikalischen, statistischen und topographischen Verhältnissen : ein Beitrag zur Förderung der Heimatskunde für Schule und Haus - Silesian Digital Library. Abgerufen am 1. Dezember 2020.
- ↑ Amtsbezirk Teichenau. Abgerufen am 1. Dezember 2020.